Gesamtschule

Die Gesamtschulen verfolgen seit den 70er Jahren den Ansatz, verschiedene Bildungsniveaus bzw. Schulformen zu integrieren und dadurch Synergieeffekte zu aktivieren. Man unterscheidet im Bereich der Gesamtschulen zwischen denjenigen, die Schüler gemeinsam in allen Schulformen unterrichten (Integrierte Gesamtschule) und denjenigen die Klassen der Haupt- und Realschule, sowie des Gymnasiums, nebeneinander führen (Kooperative Gesamtschule). Die Ausformung der Gesamtschule ist von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich.

Hauptschulabschluss an der kooperativen Gesamtschule

Bei der kooperativen Gesamtschule existieren nebeneinander Klassen des Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialzweiges. Lediglich in einigen Fächern, wie z.B. Sport oder Kunst, gibt es einen gemeinsamen Unterricht. Daher gibt es bei einer kooperativen Gesamtschule im Bereich des Hauptschulabschlusses auch keinerlei Unterschiede zu einer normalen Hauptschule. Das bedeutet, dass in einigen Bundesländern ein bestimmter Notendurchschnitt zum Erwerb des Hauptschulabschlusses reicht, in anderen Ländern hingegen eine Abschlussprüfung notwendig ist.

Integrierte Gesamtschule & Hauptschulabschluss

Wenn die Hauptschule in die Gesamtschule integriert wurde, kann man in der Regel seinen Hauptschulabschluss nach der neunten Klasse machen und die Schule anschließend verlassen, um z.B. eine Ausbildung zu beginnen. In einigen Ländern ist eine Abschlussprüfung vorgesehen, in anderen reicht ein bestimmter Notendurchschnitt aus. Auch der Besuch der Berufsschule ist damit möglich. Eine Ausnahme bilden die Bundesländer Berlin, Bremen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg, in denen es eine zehnjährige Vollzeitschulpflicht gibt, man also erst danach eine Ausbildung absolvieren bzw. auf eine weiterführende Schule wechseln kann, um die Berufsschulpflicht zu erfüllen.